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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 20.02.2004


Literaturhaus eröffnet erste Lyrik-Werkstatt
AVIVA-Redaktion

Sechs junge LyrikerInnen haben die Möglichkeit, unter der Leitung von Ursula Krechel an fünf Wochenenden gemeinsam an ihren Texten zu arbeiten.




Das Literaturhaus Berlin startete mit Förderung des Berliner Senats eine Lyrik-Werkstatt.
Damit erweitert und ergänzt es seine Aktivitäten um ein weiteres Spektrum.
Lyrik ist mehr denn je zu einem Medium der Sprache der Gegenwart geworden

Mehr und mehr ist das Gedicht um die Jahrtausendwende zu einem konzentrierten Raum für die Erforschung der Sprache der Gegenwart geworden. Es bedient sich der Sprechhaltungen, der Materialien, die die LyrikerIn vorfindet und bewegt sich ebenso in der Überzeitlichkeit eines Formenkanons.
Mehr und mehr sind Gedichte bewegliche Denkprozesse mit und in der Sprache geworden. Man könnte die Arbeit an Gedichten als eine Grundlagenforschung bezeichnen, deren Ergebnisse in vielfältige andere ästhetische Prozesse einfließen. Die höchst individuelle Arbeitsweise verbirgt, daß viele Lyriker und Lyrikerinnen tatsächlich an einem gemeinsamen Projekt arbeiten: das Sprachbewußtsein lebendig zu halten und die Sprache den Zumutungen ihrer Vernutzung widersprechen zu lassen.

Sechs junge Lyrikern und Lyrikerinnen (Publikationserfahrung erwünscht, aber nicht erforderlich) haben die Möglichkeit, unter der Leitung von Ursula Krechel an fünf Wochenenden gemeinsam an ihren Texten zu arbeiten.
Ursula Krechel, Leiterin des Workshops ist Autorin von "In Zukunft schreiben", ein "Handbuch für alle, die schreiben wollen".
Die Teilnahme an den Werkstattwochenenden ist obligatorisch, sie wird mit Euro 800 honoriert. Die Werkstatt kombiniert Aufgaben, die formale Erweiterungen und Bereicherungen der vorhandenen Arbeit bieten, mit der dauernden Analyse der entstehenden "freien" Texte. Und sie wird viel Raum für die Überlegungen zur Präsentation der Texte bieten. Klang, Stimme, Oralität, der Übergang zu theatralischen Formen, sind wichtige Arbeitsfelder, in der die verschiedenen ästhetischen Herkünfte der AutorInnen befruchtend sein können. Die Innovation dieser Werkstatt liegt in der Ausweitung auf die Themen "Text im Raum" und "Stimme als Instrument".

Einzureichen sind bis zum 31.3.2004 12-15 unveröffentlichte Gedichte, ein Lebenslauf und (soweit vorhanden) eine Publikationsliste - an das:



Literaturhaus Berlin
,
Lyrik-Werkstatt,
Fasanenstraße 23,
10719 Berlin.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.literaturhaus-berlin.de




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Beitrag vom 20.02.2004

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